Trojaburg
 
 

Alfred Rosenberg - Religionszitate

Der kritischste Vertreter der nationalsozialistischen Agitation gegen das Christentum war zweifellos Alfred Rosenberg. In seinem „Mythus des 20. Jahrhunderts“ fordert er unmißverständlich die „neue Religion“:
Eine deutsche Volkskirche ist heute die Sehnsucht von Millionen. ... In keinem deutschen Lande ist ein religiöses Genie aufgetreten, um neben den bestehenden religiösen Typen uns einen neuen vorzuleben. Diese Tatsache ist entscheidend insofern, als kein verantwortungsbewußter Deutscher die Forderung auf Verlassen der Kirchen an jene richten darf, die noch gläubig an ihnen hängen. Man würde sie vielleicht unsicher machen, seelisch zerspalten und ihnen doch keinen echten Ersatz für das Verlorene schenken können....
Seine Forderung lautete daher, dem bisherigen - paulinischen - Christentum durch ein artgemäßes Christentum die Lehre des „nordischen Jesus“ entgegenzustellen:
Soll eine Religion umgeschmolzen, neugeboren oder durch eine andere ersetzt werben, so müssen diese innersten Werte gestürzt werben bzw. eine andere Rangordnung erhalten....
Alle christlichen – richtiger paulinischen – Kirchen haben das Anerkennen gewisser übersinnlicher Lehren als Zwangsglaubenssätze (Dogmen) zur Voraussetzung der Angehörigkeit gemacht. Aus einer allgemeinen Gesinnungsgemeinschaft wurde starre Dogmengleichheit; bei zunehmender Verknöcherung Interessengemeinschaft bzw. Feindschaft. Das Für-Wahr-Erklären metaphysisch-religiöser Behauptungen und geschichtlicher oder sagenhafter Ereignisse als Bedingung einer Religion ist die jüdische Überlieferung, die sich früher mit Feuer und Schwert durchsetzte und erst heute – wenigstens äußerlich – einem notgedrungen duldsameren Standpunkt gewichen ist, jedoch jederzeit bereit, neue Dogmenkämpfe anzufachen. Ein wirklich deutscher Staatsmann und Denker wird deshalb an die religiös-kirchliche Frage von einem anderen Standpunkt herangehen.
Er wird jeder religiösen Überzeugung ungehindert Raum, er wird Sittenlehren verschiedener Form frei Prediger lassen, unter der Bedingung, daß sie alle der Behauptung der Nationalehre nicht hindernd im Wege stehen, d. h., daß sie die willenhaften Seelenzentren stärken, eine Stützung bestimmter Verbände dagegen wird er von ihrer Haltung zum Nationalstaat abhängig machen müssen Aus diesem Gesichtspunkt beantwortet sich die Frage nach dem Verhältnis von Staat, Religion und Kirche von selbst....
Abgeschafft werden muß danach ein für allemal das sogen. Alte Testament als Religionsbuch.
Damit entfällt der mißlungene Versuch der letzten anderthalb Jahrtausende, uns geistig zu Juden zu machen, ein Versuch, dem wir u.a. auch unsere furchtbare materielle Judenherrschaft zu danken hatten.

Rosenbergs Hauptkritik richtete sich dabei gegen die Umfälschung der Lehre Jesu durch den Apostel Paulus.
Als der geschwätzige Petrus von Jesus sagte: „Du bist der Messias“(Markus 8, 29), da „bedrohte“ Jesus den Petrus und verbot seinen Jüngern, solches zu sagen. Unsere paulinischen Kirchen sind somit im wesentlichen nicht christlich, sondern ein Erzeugnis der jüdisch-syrischen Apostelbestrebungen, wie sie der jerusaIemitische Verfasser des Matthäus-Evangeliums eingeleitet und Paulus unabhängig von ihm vollendet hatte.
Die,, christlichen“ Kirchen sind aber eine ungeheuerliche, bewußte und unbewußte Umfälschung der schlichten, frohen Botschaft vom Himmelreich inwendig in uns, von der Gotteskindschaft, vom Dienst für das Gute und von der flammenden Abwehr gegen das Böse. Im Urevangelium des Markus finden wir Zwar auch die sagenhaften Züge von den Besessenen, was wir ebenso auf volkstümliche Erzählungen zurückführen könne n, wie die ausschmückenden Zugaben zu den Abenteuern etwa Friedrichs des Großen und des hl. Franziskus, der sogar den Vögeln gepredigt haben soll. Aber dem Ur-Markus liegen noch alle Verzückungen, in denen sich Teile der Bergpredigt übersteigern, vollkommen fern. Sich dem Bösen nicht zu widersetzen, die linke Backe hinzuhalten, wenn die rechte geschlagen wird, usw., sind feministische Zuspitzungen, die im Markus nicht zu finden sind. Das sind umfälschende Zusätze anderer Menschen. Jesu ganzes Dasein war ein feuriges Sich’Widersetzen. Dafür mußte er sterben.
An die kommende Kirche stellte Rosenberg folgende Bedingungen:
Aber eine deutsche religiöse Bewegung, die sich zu einer Volkskirche entwickeln möchte, wird erklären müssen, daß das Ideal der Nächstenliebe der Idee der Nationalehre unbedingt zu unterstellen ist; daß keine Tat von einer deutschen Kirche gutgeheißen werden darf, welche nicht in erster Linie der Sicherung des Volkstums dient.
Damit ist der unlösliche Widerstreit zu einer Anschauung nochmals bloßgelegt, die offen erklärt, die kirchlichen Bindungen ständen höher als die Bindungen der Nation.
Die Kämpfe über das Verhältnis von Mensch und Gott in Jesus, der Streit über Liebe und Gnade, über Unsterblichkeit oder Sterblichkeit der Seele fallen aus dem Gesichtswinkel einer germanisch-deutschen Religionserneuerung heraus, als Maßstab der Zugehörigkeit zur neuen Gemeinschaft erscheint die Anerkennung jener Werte, die in der germanischen dramatischen Kunst uns erschlossen worden sind und am größten in der Mystik des Meisters Eckehart offenbar wurden. Eine Gemeinschaft aber muß Ziel sein, auch wenn uns Heutige die Erkenntnis durchdringt, daß wir sie nicht mehr erleben werden; ...
Denn an Stelle der alttestamentlichen Zuhälter- und Viehhändlergeschichten werden die nordischen Sagen und Märchen treten, anfangs schlicht erzählt, später als Symbole begriffen. Nicht der Traum von Haß und mordendem Messianismus, sondern der Traum von Ehre und Freiheit ist es, der durch nordische, germanische sagen angefacht werden muß. Von Odin an über die alten Märchen bis Eckehart und Walther von der Vogelweide. Einer genialen Hand wird es vorbehalten bleiben, aus dem seelischen NiederschIag der Jahrtausende die bisher nur kümmerlich behandelten Edelsteine deutschen Geistes herauszulesen und sie organisch zu verbinden. Das zeitlich, römisch un jüdisch Bedingte erscheint heute klarer als je. Um so deutlicher schlägt aber auch der echte Herzschlag unserer Märchen, Eckeharts, Luthers uns entgegen, Für reifere Schüler wird sich auch ein farbiges Bild religiösen Suchens von Iran, Indien, ja auch von Hellas entrollen, fremd und nahverwandt zugleich. Die Sehnsucht der nordischen Rassenseele im Zeichen des Volksmythus ihre Form als Deutsche Kirche zugeben, das ist mit die größte Aufgabe unseres Jahrhunderts. Wie der römische Mythus der Stellvertretung Gottes durch den Papst sehr verschiedene Völker und auseinanderstrebende Richtungen umschloß und band, so wird auch der Mythus des Blutes – einmal ergriffen – wie ein Magnet allen Persönlichkeiten und religiösen Gemeinschaften, ungeachtet ihrer Verschiedenheiten, eine klare architektonische Lagerung, Bezug auf ein Zentrum und somit lebenzeugende Eingliederung ins Volksganze bringen. Die Einzelheiten der Durchführung wird das kommende Leben dann klären und bestimmen. Niemand kann sie heute voraussehen....
Herder forderte einst, daß die Religion an Jesum zu einer Religion J e s u werde. Gerade dies erstrebte Chamberlain. Ein ganz freier Mann, der über die Gesamtkultur unserer Zeit innerlich verfügt, hat das feinste Gefühl für diegroße übermenschliche Einfalt Christi gezeigt und Jesus als den dargestellt, als der er einst erschienen war: als Mittler zwischen Mensch und Gott.
Um zu ihm zurückzufinden, muß ein großes seelisches Ringen ausgekämpft werden, wollen wir nicht an innerer Unwahrhaftigkeit ersticken und jämmerlich zugrunde gehen: das Vonsichweisen der fremden Propheten und das Ergreifen jener Menschenhände, die sich um die Hebung der schönsten Eigenschaften der germanischen Seele verdient gemacht haben.
Der Mythus des römischen Stellvertreters Gottes muß hierzu ebenso überwunden werden wie der Mythus des „heiligen Buchstabens“ im Protestantismus. Im Mythus von Volksseele und Ehre liegt der neue bindende, gestaltende Mittelpunkt. Ihm zu dienen ist Pflicht unseres Geschlechts. Die neue rettende Gemeinschaft begründen wird wohl erst ein späteres Geschlecht ...

Aus: Rosenberg: Der Mythus des 20. Jahrhunderts (1934), S. 599-636

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