Trojaburg
 
 

Rudolf von Sebottendorf: Wanderzüge der Arier

WANDERZÜGE UND STAATENBILDUNG DER ARIER DES NORDENS.
a) Amerikanische Kulturen.
Schon frühzeitig müssen die Herrenmenschen des Nor­dens ihre Fahrten nach Amerika ausgedehnt haben.    Daß nordische Seefahrer  vor Kolumbus  in Amerika   waren,  ist historisch  verbürgt.  Auf demselben Wege  wie die letzten kühnen Wikinger sind  die Ahnen dorthin gelangt,   auch das Einfallstor ist dasselbe. Wir finden die Spuren  ihrer Niederlassungen  in Form jener merkwürdigen Steinbauten und Erdwällen: den Mounds im Gebiete des Lorenzstromes, des Ohio und des Mississippi. Der Grundriß dieser Bauten ahmt alle möglichen Tiergestalten nach, auch andere Formen finden   sich,   so  ähnelt  der Monard  Mound  bei Wisconsin einem riesigen Phallus. Man fand in den Mounds Waffen, Tonscherben,   Sonnenräder und Hakenkreuze. Sie  dienten ohne Zweifel als Kultstätten und  beiestigte Punkte. Man hat diese Werke   mit Totemismus erklären wollen, jedoch zu Unrecht. Fetischismus und Totemismus ist nie der Beginn einer Religion  gewesen,   sie  sind Ergebnisse   der  tiefsten Verdunkelung einer Religion. Selbst die von Hauser in der Dordogne ausgegrabene Kultstätte, der ein Alter von min­destens
25 000 Jahren zukommt,  weist keine Idole auf.
Sie besteht aus einem Opferaltar mit regelmäßig ange­ordneten Steinen, die um den Altar gruppiert waren.   Die mit   den   Bildern   der  jagdbaren  Tiere   geschmückt.    Wohl   aber   weisen   die  Mounds   auf die Felszeichnungen Schwedens  hin. Wir  sehen   dort  bereits die ganz eigenartige Ausprägung des Schiffsschnabels als Wappen­bild des Schiffseigners,  die Auswanderer   haben  durch  die Anlage der Mounds in Tierform ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten Sippe ausdrücken wollen, noch heute haben die Indianer diese Art des Ausdruckes  der Stammeszugehörigkeit  beibehalten. Die Urbevölkerung  Amerikas  ist  ohne Zweifel desselben Stammes, wie die Maleien, Chinesen und Japaner, die Besiedelung erfolgte über die Brücke der Aleuten. Diese Urbevölkerung hatte sich  naturgemäß zuerst an der Küste   des   stillen   Ozeans   ausgebreitet,   es   konnte  daher mangels einer größeren einheimischen Bevölkerung an den Gestaden des atlantischen Ozeans, wohin die Arier zuerst kamen, nicht zu einer Staatenbildung kommen. Die malai­ischen Einwanderer breiteten sich zwischen stillem Ozean und dem Felsengebirge aus, die Herrenvölker des arischen Nordens gründeten Niederlassungen im Gebiete der großen amerikanischen Ströme und schoben sich dabei immer weiter nach Süden, sie trafen in Mexiko auf eine zahlreiche Be­wohnerschaft und dort kommt es zur Staatenbildung. Man hat in den Mounds gehämmertes Kupfer, jedoch keine Bronze gefunden; das ist wohl der Tatsache zuzuschreiben, daß die Verbindung mit Europa abriß, ehe man dort Bronze durch Zusammenschmelzen von Zinn und Kupfer herstellte.   Man fand dagegen Blei und Gold.  Stoffreste zeigen, daß man die Weberei kannte, Topfscherben, Pfeifen und dergleichen lassen einen hohen Kulturstand der Moundserbauer erkennen, aus gewissen Kultgegenständen ist zu schließen, daß die Religion eine Sonnenreligion war, dazu gehörten die schon erwähnten Hakenkreuze.  Steinwerkzeuge aus Obsidian, Quarz und Hornstein sind reichlich gefunden worden. ? Der Weg der Kulturbringer ging von Mexiko über die Landenge von Panama in Honduras und Guatemala Spuren in Gestalt gewaltiger Tempelbauten zurücklassend, nach Peru, dort klemmte sich der Weg zwischen Kordillieren und dem Meere fest.
Auch das spricht gegen Atlantis. Wäre die Kultur von dort ausgegangen so würden wir im Stromgebiete des unteren Mississippi und des Amazonenstroms unzweifelhaft ähnliche Bildungen finden müssen, wie im Zweistromlande und in  Ägypten.
Die alten amerikanischen Kulturen sind sich sehr ähn­lich, wir finden in Mexiko wie in Peru einen Sonnendienst, eine wohlgeordnete Verwaltung und Verteilung des Landes, das der Sonne  gehörte,   die Geschwisterehe,   die  eine  alte arische Einrichtung zur Höherzüchtung der Kasse war, eine ausgebildete Kalenderwissenschaft:   so ist  z. B.   der mexi­kanische Kalenderstein  den Teilungen  von  Odry  entspre­chend.    In Yukatan und Guatemala sind uns unzählige ge­waltige Bauweike der alten Kultur erhalten, es sei hier be­sonders das Kreuz von Palenque erwähnt, dessen Enden in Tierköpfe  auslaufen.  Auf dem   vertikalen Arme  steht ein Adler oder Falke, die Azteken   behaupten, aus dem Lande der Adler zu stammen.   Man schätzt das Alter der Nieder­lassung am Titikakasee auf das der Pfahlbauten in Europa. Die amerikanischen Kulturen sind in der Bilderschrift stecken geblieben, in Peru finden wir eine Knotenschrift,   von den Majas  sind uns  vier  auf Baumrinde  geschriebene Bücher astrologischen  Inhalts erhalten  geblieben. Auch  die Kosmogonie   weist  auf einen gemeinsamen Ursprung hin,  sie kennt   einen Himmelsgott  als  den Schöpfer der Welt,   bei den Mexikanern   heißt   er Teotl,   der Name  klingt an  das arische deus an.
Auf die Entwicklung der Menschheit sind die amerika­nischen Kulturen ohne Einfluß geblieben, sie waren zum Untergange bestimmt, als der Zufluß arischen Blutes aus­blieb ? sie gingen durch die spanischen Eroberungen voll­ständig zu Grunde.

B) Ägyptische  Kultur.
Während Europa vereist war,  hatten sich die gorilloiden Menschenrassen   südlich gezogen  und hatten bei Aus­gang der Eiszeit als Wohnsitze die Küsten des Mittelmeers inne. Nach Lanz von Liebenfels, der Schädeluntersuchungen angestellt hat, kann von einer Kultur dieser Horden nicht die Rede gewesen sein, es war kaum eine Sprache ausge­bildet. Das änderte sich, als die nordischen Herrenvölker auf ihrem Wege Niederlassungen an den Küstenplätzen schufen. Es entstanden Bastardvölker, die die Grundlage der entstehenden Staaten bildeten. Das bezieht sich vor­nehmlich auf die Niederlassungen, die ein größeres Hinter­land hatten. Auf den von den Nordländern besiedelten Inseln wie Kreta, Mykene entwickelten sich die Dinge naturgemäß etwas anders.
Nach Ägypten kamen die Arier auf dem Landwege von der Cyrenaika her. Das Delta des Nils muß damals ein ungeheurer Sumpf gewesen sein; die Anwesenheit nordischer Eroberer wird bezeichnenderweise durch Ausgrabungen bei Abydos be­zeugt, wo man neben Tonscherben unzweifelhaft nordischen Ursprungs auch nordische Hölzer gefunden hat, ebenso an Felsen Schiffszeichnungen, die an die nordischen Felszeich­nungen nicht nur erinnern,  sondern direkt kopiert zu sein scheinen. Abydos  ist  aber der Ausgangspunkt der ägyp­tischen   Kultur,   es  liegt  am  mittleren   Nil,   von   wo  eine Reihe von Oasen noch heute den Karawanen die Möglich­keit bietet,  nach dem Golfe von Solum  zu  kommen. Das also ist der Wanderweg der arischen Eroberer gewesen, die von   hier   aus   die Urbarmachung  des Nildeltas in Angriff nahmen. Damit   erklärt  sich   auch  die   ägyptische   Über­lieferung, daß die Eroberung von Süden her vor sich ging, was ja die Ausgrabungen von Abydos bestätigten, eine Über­lieferung, die lange bestritten wurde, weil man an der An­sicht festhielt, daß Ägypten von Semiten, die natürlich von Osten her kommen mußten, besiedelt worden sei.
Die Besiedelung durch Arier fand in der Weise statt,  daß zuerst ein Trupp eine Niederlassung bei Abydos gründete, der fol­gende Trupp zog nördlicher, und so bildeten sich im Laufe der Zeiten   eine   ganze Reihe   von   kleineren   Staaten,   die gemäß   ihrer   arischen  Abstammung  sich   bald  gegenseitig bekriegten  und  anfeindeten. Durch Vermischung mit den Urbewohnern hatte sich eine langschädelige, hellfarbige Bevölkerung herangebildet, deren Reste die heutigen Fellachen sind. Wir dürfen auch die arischen Einwanderer als nicht zu zahlreich  einschätzen,   dagegen spricht schon  der lange Weg nach dem Heimatlande. Nachschub wird später ganz ausgeblieben   sein,   als  durch   den  Landweg   das   östliche Europa und Asien den Ariern erschlossen war. Der letzte Nachschub bestand vielleicht aus jenen Söhnen der Sonne, die unter  dem Symbol des Falken  nach dem Zeugnis des Turiner Papyros das Nildelta ihrer Herrschaft unterwarfen und Horus, die Sonne, zum Gott Ägyptens machten.
Mit Menes, der die Krone beider Ägypten, des untern und des oberen vereinigte, beginnen die historischen Denk­mäler; die Könige waren Herrscher und Hohepriester zu gleicher Zeit; auch das ist ein arischer Zug. Man setzt heute den Beginn der historischen Zeit auf 3490 v. Chr.
Wenn wir die Entstehung des ägyptischen Volkes auf die von uns geschilderte Weise als sicher annehmen, so er­klärt sich uns auch zwanglos die religiöse Entwicklung, die Ägypten in der Frühzeit und später genommen hat.    Die Arier behielten größtenteils ihr Wissen für sich, weil es ja gar nicht von den Bastarden verstanden wurde; nach und nach geriet das arische Wissen überhaupt ins Vergessen, jede Sippe hatte ihren Stammesgott, den späteren Stadtgott. Erst die letzten Ankömmlinge dachten daran, ihr Wissen sicher­zustellen, ein Beispiel der Art, wie man das tat, ist die Cheops-pyramide.   Daß man die Form einer Pyramide wählte, hatte seine bestimmten Gründe. Die Form ergab sich erstens ein­mal zwanglos aus den niedrigen Beobachtungshügeln, die wir ja schon bei den Steinkreisen von Odry sehen und auch ander wärts bemerken können. Da infolge der eigentümlichen Sand­verhältnisse   Ägyptens   Erdaufschüttungen   nicht  angängig waren, griff man zum steinernen Hügel. Die Pyramidenform selbst ist aber ein Abbild des Tierkreislichtes. Wer nur einmal die Pracht des Lichtes in Ägypten erlebt hat, kann begreifen, welchen unauslöschlichen Eindruck das Tierkreislicht dort auf den Beschauer macht,  die Form  des Lichtes ist  die Pyramide, deren Spitze beinahe das Zenith erreicht. Das ganze Bild stellt ein gleichschenkliges Dreieck dar, das Wort, das dieses Dreieck bezeichnete, hieß »sopd«, aus dem die Griechen Sothis gemacht haben. Sothis bezeichnet auch den Hundsstern, nicht etwa, weil sein Licht eine dreieckige Ge­stalt hat, sondern weil die zum Hundsstern gehörige Kon­stellation aus drei Sternen besteht. Der Gott Sopd galt bis­her als Gott des Ostens, er ist jedoch der Lichtträger, seine Hauptkultstätte führte den Namen Pi-sapdu, das Haus des Dreieckigen.
Wir finden beim Eintritt Ägyptens in die historische Zeit folgende Stadtgötter, die ohne Anstand als Planeten­götter erklärt werden können, andere, die Jeremias (Allge­meine Religionsgeschichte, München 1918) anführt, lassen sich leicht als Tierkreissternbilder feststellen. Ra, Re ist der Sonnengott, auch Psah und Che mufi der Segenspender. Amon Ra ist die Sonne der Sommersonnenwende, Osiris Ra die Sonne des Herbstes, Isis-Joh der Mond, Thot, Anubis, Unpu ist Merkur, Nephtys Venus, Mollech oder Zom Mars, Amon oder Tore Jupiter, Typhon, Seth, Seb Saturn. Be­ziehungen der Namen dieser Götter zu den arischen Runen lassen sich leicht herausfinden.
Eusebius berichtet uns etwas über die Kosmologie der ältesten Zeit. Die Ägypter betrachten die Welt als ein in tausendfachen Einzelheiten entfaltetes All der Gottheit, die Weltordnung besteht darin, daß stufenweise die größere Kraft und Fähigkeit die geringere bestimmt. Die göttliche Einheit bildete zuerst das Urlicht Phtah, dessen Gegenpol die Ur-finsternis Athyr ist, der Urstoff Neith ist das neutrale. Der Urstoff Neith trennte sich in das leichtere, den Himmel und das schwerere, die Erde. Das Urlicht trennte sich in Ra, die Sonne, und Joh, den Mond. Osiris ist der zeugende Sonnenstrahl, Joh wurde zur Isis, der empfangenden, mütter­lichen Erde. Die Urfinsternis bildete die zerstörenden Kräfte, das Urfeuer und die Zeit. Symbol der Sonnenkraft war der Stier, Symbol der nährenden Naturkraft die Kuh. Besonders galt der Nilfluß als Symbol der Einen Gottheit, weil er die vier Grundbegriffe alles Geschaffenen darstellte:
Die Kraft, die befruchtend  ihren Segen über alle Gebilde verbreitet, den Stoff, der im  Wasser lebendig  offenbart ist, den Raum und die Zeit, die durch das periodische Fallen und Steigen den ewigen  Wechsel des Lebens bezeichnen.
Wir finden zu jener frühen Zeit zwei Lehrrichtungen, die in der Wurzel zusammenhängen, die sich aber ganz spe­zifisch weiter entwickelten, die Sonnenlehre von Om und die Totenlehre von Ded Busiris. Diese Entwicklung mußte ein­treten,  da Ägypten  nach  der letzten Einwanderung  abge­schlossen von der Heimat der Arier war. Diese brachten , aber ein ausgeprägtes Rasseempfinden mit, das sie jetzt dem neu entstandenen Volke einimpften. So erklärt es sich, daß die Ägypter als Volk sich solange erhalten haben.    Jeder, der das Land kennt, wird überrascht sein, wie oft sich der Typus noch jetzt findet, den die alten Denkmäler zeigen. Das liegt allerdings auch zum größten Teil in den sehr ein­fachen klimatischen und sonstigen Verhältnissen des Landes begründet. Als ein Beispiel der konservierenden Kraft des Landes sei angeführt, daß eingeführte Kinder sich im Laufe von 2 Generationen völlig dem alten Stamm anpassen.
Ägypten hat nur 3 Jahreszeiten, die durch die Über­schwemmungen des Nils  bedingt sind. Vom 21. Juni  bis 21. Oktober   die   Überschwemmung,  vom  21. Oktober   bis 21. Februar die grünende Zeit, die Zeit des Frühlings, der Aussaat, und dann die Zeit der Ernte, die zu gleicher Zeit die Hitze bringt. Die Symbole dieser Jahreszeiten sind Ptah, Nut und Neith, die letzten wurden als Gemahlinnen des Ptah die Mütter des ägyptischen Göttergeschlechts.
Ein Mythos, der dem arischen Baldur ähnliche Osiris-mythos, gibt uns die Möglichkeit, die Zeit zu errechnen, zu welcher die letzte Einwanderung stattgefunden haben muß. Während die nordische Baldurmythe die Zerstücklung Baldurs nicht kennt, wird in Ägypten Osiris in 14 Teile zerstückelt. Plutarch erzählt, daß Osiris getötet wurde, als die Sonne im Sternbilde des Skorpion stand. Das Sternbild Skorpion be­steht aus 14 hellen Sternen, als der Herbstpunkt aus dem Sternbilde Schütze in den Skorpion zurückwich, mußten beim Aufgang der Sonne die hellen Sterne des Skorpion erbleichen. Antares war gerade noch am Osthimmel sichtbar, Aldebaran, Isis stieg am Westhimmel herab, um den getöteten Gemahl Osiris in der Unterwelt zu suchen. Der Mythos entstand um 4000 v. Chr., als der Herbstpunkt noch im Schützen war, als also noch Antares sichtbar am Osthimmel im Herbst zu erblicken war. Der Mythos von der Zerstücklung wurde in Ägypten hinzugefügt, die Nordvölker kannten ihn nicht, weil ja das Sternbild Skorpion im Norden nie ganz erscheint. Erwähnt wird der Mythos von der Zerstücklung des Osiris zuerst unter Pepi III., etwa 2300 v. Chr.
Set-Saturn, der nordische Loki, wurde der Feind des Lichtgottes, er wurde später das Symbol des Kampfes der Südvölker gegen die Ägypter. Züge, die an den biblischen Teufel erinnerten, an einen Dämon, Widersacher Gottes, der der die Menschen verführt, zum Bösen verleitet, sind nicht zu finden.
Die arischen Runen wurden zu Hieroglyphen entwickelt, zu einer Bilderschrift, die öffentlich gebraucht wurde, zu Kultzwecken dienten Runenzeichen. Wir hatten gesehen, daß Merkur, der ägyptische Thot, bei den Ariern durch die othal (os) Rune bezeichnet wurde. Als Gott der Heilkunst führte er den Beinamen Sa. Sa ist aber, wie aus der Bentroschstele hervorgeht, weiter nichts als die othal-Rune. Ein anderes magisches Zeichen ist die rot (raid) Rune, rod be­deutet in der Hieroglypheilschrift festmachen, zum Fest­machen (Bannen) wurde die Rune bis ins christliche Zeitalter hinein von den Germanen angewendet.
Die Hieroglyphen sind, wie oben erwähnt, eine Bilder­schrift; man setzte zur Schreibung eines Gegenstandes sein Bild. Konkrete Gegenstände drückte man dadurch aus, daß man Bilder hinsetzte, die an den Begriff erinnerten: so drückte man das Wort herrschen aus, indem man einen Arm mit der Geißel abbildete. Später wurden einsilbige Worte zu Laut­bezeichnungen. Den Anstoß zur Entzifferung der Hiero­glyphen gab die Tafel von Rosette, die die Namen der ägyptischen Könige in hieroglyphischer, demotischer und griechischer Schrift enthielt. Als man dann erkannte, daß das heutige koptische ein Dialekt des Altägyptischen ist, war es nicht mehr schwer, die Hieroglyphen nicht nur lesen zu können, sondern sie auch zu verstehen.

C) Die Agäis.
Die Anwesenheit nordischer Seefahrer ist mit Sicherheit auf Mykene festgestellt worden, aber auch die erste Schicht des von Schliemann ergrabenen Troja ist ohne Zweifel ari­schen Ursprunges. Erst in der zweiten Schicht finden sich Thrakische Siedler in Troja, die erste ist steinzeitlich. Als die Griechen auf den Pelopones vordrangen, fanden sie be­reits eine verwandte Volksart vor, die sie Pelasger nannten. Diese, die syrischen Philister, die Etrusker, die seefahrenden Bewohner Mykenes und Cyperns sind eines Volkes, es sind Abkömmlinge jenes Nordvolkes, das uns seine Felszeichnungen und Steindenkmäler hinterließ.    Vergleichen wir die Grabstele von Pesaro mit den nordischen  Felszeichnungen, so fällt uns sofort die Ähnlichkeit der Schiffstypen auf; ebenso ist die Technik der Spiralornamente dieselbe.
Wenn also Jeremias sagt, daß die Helden Homers und der griechischen  Tragiker in  Burgen  wohnten,  die  einst orientalischen  Bauherrn  gehörten,  die  einst die von  den Hellenen eroberte Welt beherrscht haben, so irrt er ganz gründlich zu Gunsten des alten Satzes: Ex Oriente lux. Nicht aus dem Osten kam die Kultur, nordische Arier waren die Kulturträger und die Hellenen saßen nicht in Burgen irgend­welcher fragwürdiger Orientalen, sondern in den Burgen ehe­maliger arischer Seekönige. Auf Mykene sehen wir die Dol­menbauten in höchster Vollendung als die sogenannte falsche Gewölbebauart. Schon  bei den nordischen Dolmenbauten tritt die Neigung zu Kuppel- und Gangdolmen hervor, aber erst bei den portugiesischen und spanischen Dolmen finden wir die beiden Arten weiter entwickelt. Wilke, Südwest­europäische Megalithkultur und ihre Beziehungen zum Orient (Leipzig, Kabitzsch 1912) weist überzeugend nach, daß die Beigaben in allen Dolmen dieselbe Art sind.
Die kretische Kultur, überhaupt der ägäische Kulturkreis ist darum von so großer Wichtigkeit, weil er in seinem Bereiche die beiden Schriftarten, die sogenannte phönizische und die Bilderschrift nebeneinander zeigt.
Man spricht immer von Phöniziern und ist sich nicht einmal klar darüber, daß es ein solches Volk nie gegeben hat. Phönizier ist dasselbe, wie der heutige Ausdruck Orien­tale für alle, die im Osten, im Orient wohnen. Ursprünglich bedeutete  das Wort  rot,  blutrot,  dann wurde  es  für  die Morgenröte gebraucht und schließlich von den Griechen auf alles angewendet, was von ihnen östlich wohnte. Was als Phönizier bezeichnet wird, ist eine Reihe von Volksstämmen arischer Abkunft, die sich als Seefahrer und Kaufleute an den Küsten des Mittelmeers überall niedergelassen hatten. Auch die Philister, die dem Lande Palästina ihren Namen hinterließen, waren Arier. Als die Hellenen Besitz vom Pelo­pones und den Inseln ergriffen, mögen zahlreiche ältere Be­wohner nach dem kleinasiatischen Festlande übersiedelt sein und die Bewohnerschaft jener Städte wie Tyrus und Sidon verstärkt haben, sie brachten ihr Schriftsystem mit.   Damit wird der Bericht Diodors verständlich, der das Zeugnis alter kretischer Schriftsteller überliefert, wonach die Heimat der Schriftzeichen  Kreta gewesen  ist,   die  östlich  wohnenden Volksstämme hätten nur die Schriftzeichen verbessert.
Schliemann zeigt uns in seinem »Troja« Spinnwirtel in den Figuren 49 bis 52, die deutlich bekannte Runen zeigen. Die Wirtel stammen aus der untersten Schicht. Es fanden sich Gefäße aus Burob und Kahun im oberen Ägypten mit den gleichen Runen, ebenso in den untersten Schichten des Tel el Hasi in Palästina. Sillmann fand dieselben Zeichen auf Kreta. Es folgten die Findungen von Mykene und Nauplia. Die wichtigsten sind jedoch die Funde von Alvao und von Pouca d?Aguiar in Portugal, deren Datierung ins 5. vorchrist­liche Jahrtausend sichergestellt ist.
Evans)  weist nun nach, daß auf Kreta zwei Schriftsysteme in Gebrauch gewesen sind: eine Bilderschrift von 82 Zeichen und eine Lautschrift von 62 Zeichen. Da beide Schriftarten zuweilen auf derselben Stelle vorkommen, müssen sie nebeneinander im Gebrauch gewesen sein.
Die Kultur der Ägäis ging zu Grunde, als die dorische Wanderung die Hellenen nach dem Süden brachte. Berüh­rungen des ägäischen Kulturkreises mit Ägypten und Babylon lassen sich nachweisen.

d) A s i e n.
Wenn wir die Linie der megalithischen Steindenkmäler verfolgen, die von der Ostsee an durch Wolhynien, Podolien in das Weichseltal, das Tal des Niemen und Dnjeper nach dem schwarzen Meere führt, so haben wir den Weg vor uns, den die Arier nach Asien verfolgten. In diesen Ländern wurde eine nur geringe oder auch gar keine niederrassige Bevölkerung angetroffen. Außer dem Zuge nach Süden fand auch die Ausdehnung in der Breite statt. An der Krim teilen sich die Wege, ein Zweig führt nach Westen, ein zweiter nach Kleinasien, ein dritter folgt den Oxos hinauf in das baktrische Land. Der Weg von Afghanistan bis ins Penschab ist wie besät von Dolmen und Steinkreisen. Die Eintrittsgegend bei Peschawar ist durch großartige Kromlechs gekennzeichnet. Der Hauptstrom nach Süden ist der älteste, wir finden arische Niederlassungen bereits um 6000 v. Chr. im Mündungsgebiet des Euphrat und Tigris als ein geordnetes großes Staatswesen, das Reich der Sumerer. Um 4000 v. Chr. ist die Besiedelung des iranischen Hochlandes, um 3000 v. Chr. die Indiens durch arische Stämme zu setzen. Über die Stamrneszusammengehörigkeit der arischen Völker gibt der nachstehende Stammbaum Auskunft.
Es ist nun eine eigentümliche Tatsache, daß Verbindungen zwischen den Angehörigen einer Kasse diese höher züchten, daß aber Verbindungen zwischen einem Angehörigen einer hochstehenden Rasse  und einer niedriger stehenden stets Nach der niederen ausschlagen.    Dieses alte Rassengesetz war den Ariern wohl bekannt, es kommt in zahlreichen Gesetzen zum  Ausdruck.
Ein Beweis, wie ein Volk durch allmähliche Rassendurchseuchung völlig von der Bildfläche verschwinden kann, bildet das Volk der Sumerer, das vollständig in den semitischen Stamm der Akkader aufging, so vollständig, daß man von ihm bis vor nicht all zu langer Zeit nicht einmal mehr den Namen kannte.    Aus der Vermischung entstand die semitische Kultur des Zweistromlandes, der babylonische Kulturkreis. Auf die Entstehung der semitischen Völkerschaften werden wir später bei Betrachtung des Altertums der Astrologie zurückkommen, wenn wir die Kultur  der Sumerer als die Grundlage der babylonischen Kultur uns näher ansehen werden. Wohl aber können wir das  vorweg nehmen,  daß die Geschichte der Sumerer klar zeigt, wie ein durch Auslese und Erkenntnis er­langtes Wissen durch unvollkommenes Begreifen der Nach­kommen in das Gegenteil gekehrt wird.   Die Akkader machten aus ihm eine Dämonologie, die bis heute den Okkultismus beherrscht, nicht diesen allein, sondern auch unsere ganze Religion. Spuren der arischen Weltanschauung, ihre religi­ösen Begriffe bilden die Grundlage der heute herrschenden Religionssysteme, es sind leider nur Spuren, Keimblätter, die sich erst bei fortschreitender Erkenntnis zur alten Pracht wieder entfalten werden.   Das alte arische Wissen hat sich polarisiert in Spiritualismus und Monismus. Die Religion der Arier war ein Wissen vom Raum, sie war das, was Dr. Maack, Hamburg als Allomatik bezeichnet, die Lehre, die Wissen­schaft, die Philosophie vom Andern, vom Du. In der Einleitung zum Neudruck der Chymischen Hochzeit (Barsdorf, Berlin) führt Maack seine Gedanken in folgender Weise durch: »Die Allomatik lehrt die Nichtigkeit und die Nichtexistenz des Ichs. Alles kommt und ist aus dem Nicht-Ich, also von außen, von oben, von unten ? kurz vom andern. Nichts kann sich aus sich selbst heraus, aus eigner Kraft bewegen. Nichts besitzt in sich die Ursache zur Bewegung.   Jede Bewegung ist vom andern bedingt. Jedes Atom, jeder Stein, jeder Planet wird nur durch äußere Einflüsse bewegt, ebenso wird alles Lebende, jede Pflanze, jedes Tier, jeder Mensch nur durch äußere Faktoren gebildet und verändert, die schließlich auf Druck zurückzuführen sind, der räumlich ge­richtet ist, entweder zunimmt oder abnimmt. Über das Wesen des Alloms kann nichts gesagt werden. Es ist für uns trans­zendent. Wir wissen nicht, was uns drückt, ob es Materie, Äther Kraft oder irgend etwas anderes ist. Da wir aber das Denken (bis jetzt) nur innerhalb des sogenannten Ichs fassen können (obwohl es auch zwischen den Gehirnen als interzerebral besteht), Allomatik aber die Lehre vom Nichtich ist und der Gegensatz zum Denken Ausdehnung ist, so hat die Allomatik es letzten Endes mit dem Raume zu tun. Allomatik läuft hinaus auf Stereosophie und Stereologie, das heißt auf die Lehre und Weisheit vom Räume.«
In dieser Lehre liegt auch die Begründung der Astro­logie, die Rechtfertigung der Astromantik; da diese Lehre aber so sehr den heute geltenden Anschauungen widerspricht, so ist es auch kein Wunder, wenn man Maack einfach tot­geschwiegen hat. Heute klopft wieder ein anderer an die Pforten. Wir finden in den Büchern Bö Yin Rä?s die Ge­danken Maacks in anderer Form; auch er predigt, genau wie der große Nazarener, das Evangelium, nicht das vom Ich, sondern das vom Du. Und noch ein Dritter sei erwähnt. Zacharias, dessen Kampfschrift - Rätsel der Natur - eben­falls totgeschwiegen wird.
Die Forschungen Lanz von Liebenfels haben sicherge­stellt, daß es Arier waren, die aus den Menschentieren der Welt Menschen machten und dabei ihren eigenen hohen Kulturstand opferten. So opferte sich Christus bewußt für das Heil der Welt, es war ein anderer Tod als der der nach­maligen Märtyrer, die den wertlosen Leib von sich warfen, weil ja für sie das wirkliche Leben erst im Jenseits beginnt, weil dann der Lohn kommt. Der arische Held erlebte den Tod als letzten heldischen Augenblick des Lebens selbst für ihn war der Tod die Zerstörung des Lebens selbst; ihn für den Andern wertvoll zu gestalten, war das Einzige, was erstrebenswert erschien. Treffend schildert Dr. Ferdinand Clauß diese Gedanken in seinem Vorwort zu den Liedern der Edda (Dresden 1921).
Hier haben wir auch den Grund, warum die Kirche, die die Religion in Pacht genommen hatte, mit so wütendem Haß arisches Wissen verfolgte, warum auch heute noch mit allen Mitteln versucht wird, nicht von der Kirche allein, diese Gedanken zu unterdrücken. Aber getrost, die Kurve des arischen Abstieges hat den tiefsten Punkt erreicht, es geht wieder aufwärts. Keine Gewalt kann die Entwicklung aufhalten. Die Kurve menschlicher Entwicklung ist kein Kreis, sondern eine Spirale im Raume. Führt auch die Ent­wicklung anscheinend auf denselben Punkt zurück, so wird es dem aufmerksamen Beobachter nicht schwer fallen, fest­zustellen, daß die Rückkehr immer um einige Punkte höher liegt.
Der Gedanke, daß alle arischen Völker eine große Familie bilden, wird lebendig werden und die alten Schatten ver­jagen. Mit dem Siege dieses Rassegedankens bricht die Morgenröte der neuen Zeit an. In diesem Sinne dient es zur Erziehung, daß heute eine mindere Rasse nicht nur in Kunst und Wissenschaft das Germanentum vergewaltigt. Die Zeit der Erkenntnis ist nahe, wird diese Erkenntnis All­gemeingut, dann ist diese Herrschaft zu Ende.

 

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