Von Friedrich Döllinger
Der Wuchs der vorjüdischen und nichtjüdischen Bewohner des Landes Kanaan muß nach dem Zeugnis der Bibel ein riesiger gewesen sein. Die Kundschafter der Juden, die vor dem Einbruch der Juden das Land erkundeten, sagten über die Bewohner Kanaans d. i. über die Hethiter, Jebusiter, Amoriter und Enakskinder (IV. Mos. 13): „Alles Volk, das wir im Lande Kanaan sahen, sind Leute von großer Länge; wir sahen auch Riesen daselbst. Enakskinder von den Riesen, und wir waren vor unseren Augen als die Heuschrecken und also waren wir auch vor ihren Augen.“! Mos. 15 bezeichnet die Ureinwohner des Landes, die Keniter, Kinister, Hethiter, Pheresiter als Riesen. V. Mos. 1,28 sagt, daß das Volk in Kanaan, „größer und höher“ sei, denn die Juden. Bei dem Einzug der Juden sollten diese nach Moses Befehl das Land der Amoriter meiden; „denn die Emin (v. got. en-an-as = die Einzigen, Glänzenden, Unvergleichlichen) haben darin gewohnt, d. i. ein groß, stark, und hoch Volk wie die Enakim“. Man hielt sie auch für Riesen gleich wie Enakim, und die Moabiter hießen sie auch Emim (V. Mos. 2,10 L 11). V. Mos. 2,20 sagt ausdrücklich: „Es haben auch vor Zeiten Riesen darin gewohnt, und die Amoniter hießen sie Samesumim d. h. ein groß und stark Volk wie die Enakim“. Im V. Mos. 3.11 wird sogar ein König der Riesen, namens Og (=Hog, Hoch = der Hohe, Hüne, Riese) zu Wasan erwähnt. „Sein eisern Bette war neun Ellen lang und vier Ellen breit, nach eines Mannes Ellenbogen.“
Von einem Riesen namens Kiriath Arba wird Jos. 14,15 gesagt, daß er ein großer Mann unter den Enakim war. Vor den riesigen Enakim in Palästina scheinen die Juden — nach verschiedenen Bibelstellen zu schließen, — große Furcht besessen zu haben. In Iosua 15,14 werden auch die drei Söhne des Riesen Enak erwähnt: Sesai, Ahiman und Thalmai. Diese wurden von Kaleb aus ihrer Heimat vertrieben. Ehe Moses, d. i. der ägyptische Söldnerführer Mesu, das Volk der Juden oder Hyksos nach Kanaan führte, machte er sie darauf aufmerksam, daß die Bewohner Kanaans, nämlich die Hetiter, Girgositer, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter größer und stärker seien als sie. (V. Mos. 7,1 und 9,2). Und vor dem Übergang über den Jordan sagt er wiederholt „daß die Völker Kanaans größer und stärker seien, als die Juden. Daß die Kinder Enakims „ein großes und hohes Volk seien und daß niemand gegen die Kinder Enaks bestehen könne“. Das Land Kanaan wird von Moses auch verschiedene Mal „das Land der Riesen“ genannt, so V. Mos. 2.20 und 21 und V. Mos. 3.13 — 7,1. — Ios. 17,15 schreibt ebenfalls „von dem Lande der Pheresiter und Riesen, die in dem waldigen Gebirge gewohnt haben“. Dgl. auch Jos. 13,12 Schon I. Mos. 14 berichtet von den Riesen zu Astarioth Karnaim und den Emim zu Kiriathaim 14,15. Doch der Judenkönig David kämpft gegen die riesigen Vorbesitzer des Landes (Chron. 20; II. Sam, 21,18—22).
Nach den Feststellungen der Anthropologen haben den größten Körperbau unter allen Völkern und Rassen die Arier oder Germanen besessen. Von verschiedenen Anthropologen und Archäologen, so von Penka, werden die Riesen der Vorzeit in der Sage glattweg als Germanen bezeichnet, deren Heimat nach der Odyssee (X. 80 ff.) im hohen Norden war, in dem Thogarma der Bibel. Auch einen recht bezeichnenden Charakterzug der Riesen Kanaans nennt die Bibel öfters deutlich: Sie wohnten im Walde und im Gebirge, wie die germanischen Riesen des Nordens. Also müssen diese riesigen Leute, die zur Zeit des Einfalls der Juden Kanaan bewohnten und nie von den Juden ganz ausgerottet werden konnten, Germanen gewesen sein.
Dafür sprechen auch Nachrichten aus der ägyptischen Geschichte. Diese erzählt von den Amaur (altbab. amar = Amoriter) = Markgenossen und den Ketha (= Geten-Goten) in dem Lande Kanaan und bezeichnet sie als Leute von großem Wuchs und blasser Gesichtsfarbe und als Tamehu d. i. Nordländer (Abb. 2 und 3). Diese Amaur der Ägypter sind nichts anderes, als die Amoriter und Hetiter der Bibel. Sie sind in ägyptischen Grabkammern mit weißer Hautfarbe, rötlich-blonden Haaren, blauen Augen und mit spitzem blondem Kinnbart, als schlank gewachsene Blaßgesichter mit germanischen Langschädeln abgebildet.
Es kann also gar kein Zweifel darüber bestehen, daß die vorjüdischen, riesigen Ureinwohner Kanaans nordischer oder germanischer Abkunft waren. Dafür bringen uns Archäologie, Weltgeschichte und Bibel erdrückende Beweise.
Die Juden dagegen sind keine Germanen, sondern ein Mischvolk mit deutlichen anchropologischen Merkmalen anderer Rassenherkunft. Ihre negroiden Rassen-Merkmale: wolliges Haar, Nase, dunkle Haut- und Augenfarbe, Negergeruch, ausgeworfene Negerlippen, frühe Geschlechtsreife, starkes sinnliches Begehren — erinnern an sehr starke Beimischung von Negerblut, ihr ausgesprochener Erwerbssinn an mongoloiden Bluteinschlag, andere weniger und nur an Einzelpersonen ersichtliche Rassenmerkmale an die germanisch-israelitischen Ureinwohner Kanaans, mit welchen sie sich nach deren Unterwerfung teilweise vermischten.