Trojaburg
 
 
23-05-11 18:04 Alter: 13 Jahr/e

So arbeitet der Michaels Verlag

VON: DK

Vom Versuch, mit Abmahnungen lästige Konkurrenz loszuwerden...

Nachdem verschiedene staatliche und behördliche Initiativen, den Trojaburg e.V. in seiner Arbeit zu behindern, kläglich scheiterten, bedient man sich jetzt privatrechtlicher Mittel. So erreichte uns kürzlich eine Abmahnung des Michaels Verlages da von diesem herausgegebene Schriften bei uns als Download frei erhältlich wären. Der tatsächliche Vorwurf aber besteht in angeblichen Mängeln des Impressums, das nicht den rechtlichen Vorgaben genügen würde. Die aus Fernsehsendungen wie Ulrich Mayers "Akte" bekannte Masche ist mit einer saftigen Geldforderung verbunden, die zu zahlen sei.

Der wahre Grund für diesen Vorstoß dürfte aber in der offensichtlichen Konkurrenzsituation zu finden sein, die dem Michaels Verlag angesichts der erfolgreichen Tätigkeit des Trojaburg-Versandes wohl ein Dorn nicht nur im Auge ist. Daneben vertreibt der Michaels Verlag auch die Zeitschrift "Matrix 3000" die sich mit grenzwissenschaftlichen und frühgeschichtlichen Themen befaßt und ist eng verbunden mit dem Verein Efodon Synesis, der die gleichnamige Zeitschrift herausbringt. Beide Zeitschriften stehen in direkter Konkurrenz zur Zeitschrift Trojaburg und dürften angesichts sinkender Zugriffszahlen (-20 % auf der Seite michaelsverlag nach www.urlpuls.de) festgestellt haben, daß  viele frühgeschichtlich Interessierte zunehmend gelangweilt sein könnten (so die persönliche Mitteilung mehrerer ehemaliger Leser) von immer den selben Erklärungsmustern für frühgeschichtliche Hochkulturen: Nämlich angeblichen außerirdischen Besuchern.

Angesichts des Leserrückgangs ersuchte uns der Efodon Synesis deshalb letztes Jahr um Aufnahme von Titeln der im Michaels-Verlag erscheinenden Edition-Efodon-Buchreihe deren Autoren aus dem Verein Efodon stammen (Anschreiben von Herrn Augustin von Efodon Synesis). Trotz eines für uns unwirtschaftlichen Rabattes von 20 % pro Buch kamen wir dem Ersuchen nach und boten diese Titel über unseren Versand an. Um unserem eigenem Anspruch gerecht zu werden, uns von dem üblichen marktwirtschaftlichen Konkurrenzdenken abzuheben, stellten wir dazu sogar eigene Bedenken hinsichtlich der Seriosität einiger der Schriften zurück.

Da nunmehr aber die Anzahl ehemaliger Leser der Esoterik-Themen des Michaels Verlages die lieber eine Zeitschrift lesen, die frühgeschichtliche Themen ernsthaft aus europäischer Perspektive betrachtet, weiter anwächst, entschloß man sich offenbar, einen privatrechtlichen Schlag gegen uns zu führen.  

Da viele unserer Besucher ein Interesse an den Themengebieten haben, die auch der Michaels-Verlag bedient, halten wir es auch im Kundeninteresse für unsere Pflicht, dessen Machenschaften öffentlich zu machen und warnen hiermit ausdrücklich vor den bedenklichen Geschäftspraktiken des Michaels-Verlages. Denn Abmahnungen aufgrund von vorgeblichen Fehlern im Impressum sind solche Geschäftpraktiken mit denen man sich nicht nur von der "Ebene der Geschwisterlichkeit" entfernt, auf der zu stehen dieser Verlag auf seiner Netzseite behauptet.

Zugleich kann sich der Leser ein eigenes Bild von der Glaubwürdigkeit der Verlagsphilosophie der selbst ernannten "Kämpfer Gottes" (daher Michaels-Verlag) machen. So schreibt man hier:

"Mit dem Michaels Verlag & Vertrieb versuchen wir, gemeinsam mit einer Vielzahl von kleineren Verlagen und einer Reihe sehr guter Autoren, uns nicht nur gegen den Zeitgeist zu stellen, sondern den Zeitgeist mitzugestalten, auf das Kreativität, Visionen und individuelle Freiheit gepaart mit unternehmerischer Verantwortung ihren Platz finden."

(Was man hier unter "Kreativität" und "Unternehmerischer Verantwortung" versteht, machen Abmahnungen mehr als deutlich.)

Und auch der Sinn der Auskunft, derzufolge "das Projekt Michaels Verlag & Vertrieb also nicht nur gute Bücher verlegen und vertreiben [will]", sondern sich "als ein Puzzelteil der Matrix einer menschengemäßeren Welt" versteht, gewinnt deutlichere Konturen.

 

Der Gipfel ist erreicht, wenn man folgende "hehre" Absichtserklärung liest:

"In einer Zeit, in der Überwachung, Einschüchterung und Unterdrückung krebsartig um sich greift, in der Diffamierung und juristischen Verfolgung politisch Andersdenkender zum täglichen Geschäft geworden ist, in der die Freiheit des Geistes und des Wortes zur Makulatur verkommt – in der wirtschaftliche Auseinandersetzungen zuerst mit der Waffe der Abmahnung, der gerichtlich veranlaßten „einstweiligen Verfügung“ geführt werden und in der der einzelne Mensch immer weniger zählt und zum austauschbaren Produktionsmittel degeneriert wird – versuchen wir zu bestehen und unsere 'Abartigkeit von dieser Norm' zu bewahren."

Wohl denn, lieber Michaels-Verlag: Um ein ihrer selbsterwählten göttlichen Missionstätigkeit angemessenes Wort zu gebrauchen: Gewogen und für zu leicht befunden....(Buch Daniel 5, 27)

Ob sich hinter dem Vorstoß lediglich ein persönliches marktwirtschaftliches Interesse verbirgt, oder andere "Ideengeber" zu einer heute zum festen Bestandteil unseriöser Firmen zählenden Abmahnung gegenüber der Konkurrenz rieten, muß dabei vorerst offenbleiben. 


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