Die Wahrheit über die „Arier“
Eine Richtigstellung aus aktuellem Anlaß
Der Amoktäter von München war ein Iraner mit deutschem Paß und soll sich selbst als „Arier“ betrachtet haben. Tatsächlich ist der Iran wörtlich übersetzt das „Land der Arier“. Auch der alte Name Afghanistans, Ariana, hat die gleiche Bedeutung.
Stammen daher die wahren Arier aus dem Orient, wie es noch kürzlich Filmemacherin Mo Asumang in ihrer Arier-Dokumentation behauptete?
Flash ist Pflicht!
„Nazi-Lüge“? Oder nicht doch Presselügen von Mo Asumang und Co?
Aus wissenschaftlicher Sicht wird immer wieder darauf hingewiesen, daß der Begriff Arier aus der Sprachwissenschaft stamme und die altiranische sowie altindische Sprache bezeichne, also gar nichts mit Menschen zu tun habe.
Tatsächlich aber ist Arier der Name, den sich die Sprecher der indoiranischen Sprachen selbst gegeben haben. Im Avesta, dem heiligen Buch der Perser, wird der Begriff offensichtlich als ethnische Eigenbezeichnung verwendet. In den heiligen Texten des altindischen Rigveda erscheint der Begriff in der Bedeutung von „edel“ und „erhaben“. Daraus kann gefolgert werden, daß sich die Arier als eine den anderen Einwohnern gegenüber überlegene Gruppe betrachteten. Hintergrund ist die Tatsache, daß die Indoarier in der ersten Hälfte des 2. vorchristlichen Jahrtausends in ihre späteren Heimatsitze einwanderten. Hier begründeten die Eroberer eine Art „Herren- oder Kriegeradelsschicht“, die sich von den Unterworfenen durch strenge Heiratsgesetze („Kasten-System“) abschottete.
Ein auffälliges Merkmal der Arier, das immer wieder in den heiligen Büchern erscheint und als Merkmal vieler ihrer Götter galt, war die Hellhäutigkeit und Hellfarbigkeit ihrer Haare.
Dies wiederum lässt Rückschlüsse auf die bis heute umstrittene Urheimat der Arier zu: Es muß sich um Menschen gehandelt haben, die ursprünglich aus einem Gebiet im Norden Europas stammen. Denn nur dort wird von den frühesten Chronisten über ein dominantes Auftreten derlei hellhäutiger und blonder Menschen berichtet. Dies wiederum korrespondiert gut mit den biologischen Gesetzen der Artenanpassung: In einem sonnenarmen Klima bildet der Mensch evolutionär eine hellere Hautfarbe aus, die mehr UV-Strahlung aufnehmen kann. Diese UV-Strahlung ist wichtig zur Bildung des Vitamins D, dessen Mangel zu massiven Gesundheitsproblemen führen kann. Parallel zu der Entwicklung heller Haut ist auch eine Aufhellung der Haarfarbe zu beobachten.
Aus den Erkenntnissen der Geschichtswissenschaft (Berichte antiker Chronisten) und der Biologie (Ausbildung heller Haut und heller Haare) ging die Lehrmeinung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts von einem Ausgangspunkt der Arier bzw. der synonym bezeichneten Indogermanen, in Nordeuropa aus. Von hier sollen größere Gruppen Ende des 3. Jahrtausends in südöstlicher Richtung aufgebrochen sein. Ein Zweig gelangte in den Balkanraum, nach Griechenland und Anatolien. Aus diesem westindogermanischem Zweig entstanden Ende der ersten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. die Thraker (Balkan), die Mykener (Griechenland) und Hethiter (Anatolien).
Ein anderer Zweig, der ostindogermanische, besiedelte um 2000 v. Chr. ein Gebiet im Südwesten Russlands und spaltete sich dann auf in eine Gruppe, die um 1700 v. Chr. Richtung Armenien und Iran zog und sich hier teils nach Westen (Hurriter / Mitanni, möglicherweise auch Hyksos in Ägypten), teils nach Osten in Richtung Indien aufspaltete. Selbst der indische Rigveda-Forscher Balghangadar Tilak („Die arktische Heimat in den Veden“) ging nach jahrelangen Forschungen von einer Urheimat der Arier in einem subarktischen Gebiet im Nordwesten aus.
Da es sich bei den Einwanderern, die sich selbst als „Arier“ bezeichneten, um Menschen handelte, die ursprünglich aus Europa stammten, ist eine analoge Anwendung auf den bronzezeitlichen Nordeuropäer also gar nicht so absurd, wie es immer wieder dargestellt wird. Im Gegenteil hat die Wissenschaft bislang nicht nur noch keine geeignete Volks- oder Stammesbezeichnung für den Menschen dieses geographischen Gebietes zum Zeitpunkt der Bronzezeit gefunden, sondern sie lehnt auch vehement eine Bezeichnung als Früh- oder Vorgermanen ab, da diese Bezeichnung erst für einen späteren Zeitraum überliefert und fraglich sei, ob sich die Menschen selbst so bezeichneten. Diesen Mangel könnte die Anwendung einer überlieferten Eigenbezeichnung einer nachweislich ursprünglich aus Europa stammenden Menschengruppe ausgleichen. Allerdings dürfte dies nach den Erfahrungen mit dem Dritten Reich als wenig wahrscheinlich gelten. Hier wurde der Begriff in Abgrenzung zum Juden verwendet. Seit 1935 wurde „arisch“ jedoch nicht mehr als amtlicher Rechtsbegriff verwendet. Stattdessen sprach man nun von einer „Person deutschen oder artverwandten Blutes“, was nach einem Runderlass vom 26. November 1935 durch den Ausdruck „deutschblütig“ ersetzt wurde. Eigentlich wäre streng genommen damit der Weg frei für die offizielle Benennung des Menschen des nordeuropäischen Raumes der Bronzezeit als „Arier“…
Zugleich kann der Begriff durchaus positiv als völkerverbindendes Element betrachtet werden: Viele Völker der Welt kamen in Kontakt mit den Einwanderern aus Europa und tragen trotz ihrer dunkleren Pigmentation alteuropäisches genetisches Erbe in sich: Noch im Jahr 1967 ließ sich der Schah von Persien, Mohammed Reza Pahlavi vom iranischen Parlament den Ehrentitel und Königsnamen „Licht der Arier“ verleihen.
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