Trojaburg
 
 
Das rekonstruierte Königsgrab
Steingrab am "Ipeken Tannwald"
Grab von Apeldoorn

Besuch der Großsteingräber Großberßen

Das Königsgrab Groß-Berßen zählt zu den Emsländer Großsteingräbern von denen die meisten nach einem einheitlichen ?Bauplan? als sogenannte ?Emsländische Kammer? errichtet wurden. Die überlange Grabkammer mit bis zu 17 aneinander gereihten einzelnen Bauelementen (Jochen) aus zwei Wand- und einem aufliegenden Deckstein, ihre Ausrichtung in West-Ost-Richtung, die Ausbildung eines Zugangs in der Mitte der südlichen Längswand und die Umfassung des Grabhügelfußes mit einem eng gezogenen Steinkranz sind die unverwechselbaren Kennzeichen einer ?Emsländischen Kammer?.
In der Gegend um Groß- und Kleinberßen existieren insgesamt neun Großsteingräber von denen das bekannteste das Mitte der fünfziger Jahre ausgegrabene ?Königsgrab? in Groß Berßen ist. Woher der Name ?Königsgrab? stammt ist nicht überliefert - es ist jedoch bekannt, daß die Volkssage häufig angebliche historische Begebenheiten mit Großsteingräbern verknüpft hat und daß zahllose andere Überlieferungen Großsteingräber mit ?Königen? in Verbindung bringen. Vielleicht geht der Name aber auch auf einen tatsächlichen Fürsten zurück, der hier seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Im Gegensatz zu den holsteinischen Gegebenheiten, bei denen jeder freie Bauer über ein steinernes Grab verfügt zu haben schien, scheinen die Emsländer Gräber lediglich für höhergestellte Fürsten und deren Angehörige errichtet worden zu sein.
Die Emsländer Megalithgräber gelten als Ableger der nordischen Megalithgräber aus Holstein. Die Entstehungszeit dürfte in die Zeit um 3000-2800 v.Zw., und damit in die Spätphase der Megalithkultur fallen, wofür auch mehrere der neben den Feuersteinwerkzeugen und -Waffen- gefundenen Kupferscheiben sprechen.
Die Anlage inmitten einer ovalen Einfassung liegt auf einem leicht erhöhten Plateau und hat insgesamt eine Länge von 24 und eine Breite von 12 m. Einige der Umwallungsteine fehlen, die Kammersteine hingegen sind alle vorhanden. Eines der verfallenen Gräber wurde rekonstruiert und mit einem Erdhügel überdeckt und ist zur Besichtigung freigegeben.In der näheren Umgebung des Königsgrabes finden sich noch zahlreiche weitere Hünenbetten.

 

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