Trojaburg
 
 
Wikingerwaffen im Museum
Schiffsrekonstruktion
Übersichtskarte vor dem Museum

Das Wikingermuseum Haithabu

Haithabu, die bekannteste Handelsstadt der Wikinger wird gegen 800 als Handelsstadt auf dem Boden einer alten friesischen Siedlung errichtet. In Reaktion auf die fränkische Bedrohung durch Kaiser Karl, welche die Wikingerfahrten gegen Friesland, Aachen und Paris auslösten, bauten die dänischen Wikinger Haithabu zu einer Festung aus und siedelten hier unterworfene slawische Stammesangehörige  an. Aufgrund seiner exponierten Lage zwischen Ost- und Nordsee entwickelte sich Haithabu schnell zum bedeutendsten Handelszentrum Nordeuropas. Im 9. Jahrhundert wird der Hafenort Mittelpunkt des schwedischen Großreiches, bevor 934 Haithabu unter Heinrich I. Bestandteil des deutschen Reiches wurde. Nach Niederbrennung eines Großteils der Stadt durch den Norweger Harald und Plünderung durch Slawen um 1066 wird der in seiner Bedeutung gesunkene Ostseehafen Haithabu zugunsten des direkt in der Nähe gelegenen Schleswigs und  des später bedeutenden Ostseehafens Lübeck aufgegeben. Zu seiner Blütezeit hielten sich täglich mehrere  Tausend Händler und  Einwohner in der Stadt auf.  
Bereits im Jahre 1930 begann der Gelehrte Dr. Jankuhn im Auftrag des Archäologischen Instituts in Berlin Ausgrabungen in Haithabu. 1934 wurde das Projekt der SS unterstellt und im Jahr 1938 übernahm Himmlers Organisation ?Ahnenerbe? die Schirmherrschaft über das prominenteste Grabungsvorhaben der SS. In den 60er Jahren wurde die Forschungsarbeit unter Dr. Schietzel wieder aufgenommen und gelangte durch Abpumpen des Grundwassers zu neuen Erkenntnissen. Heute befindet sich in Schleswig ein Museum, welches der Archäologie und Geschichte des bedeutenden wikingerzeitlichen Siedlungsplatzes Haithabu gewidmet ist. Die Siedlung, ihre Bauwerke und Befestigungsanlagen werden in Rekonstruktionen und Modellen dargestellt. Funde zu den Themenbereichen Haushalt und Wohnen, Ernährung, Bekleidung und Schmuck vermitteln eine Vorstellung vom Alltagsleben. Heidnische und christliche Religion, Bestattungssitten, Runensteine und Schrift sind weitere Themen. Handwerk und Handel sowie die Stadtentwicklung von Haithabu und Schleswig bilden Schwerpunkte der Präsentation. In der Schiffshalle wird das Langschiff vor den Augen der Besucher wieder aufgebaut

Der oldenburger "Slawen"-Wall
Kleidungsrekonstruktion im Museum
Außenbereich des Wallmuseums

Das Wallmuseum Oldenburg

Der Oldenburger Wall war über viele Jahrhunderte unter der Bezeichnung ?Starigard? eine wichtige Siedlungsstätte und ein bedeutender Fürstensitz der Slawen (Rekonstruktion rechts). Die Anlage reicht mit einem Ringwall von rund 140 m Durchmesser, dessen Reste heute noch zu besichtigen sind (Bild unten rechts), in die slawische Landnahmezeit der 2. Hälfte des 7. Jh. zurück und wird Ende des 8. Jh. zur zweiteiligen Großburg von etwa 4 Hektar Innenfläche erweitert. Diese ?große Landesburg der wagrischen Slawen? (Adam: civitas magna Sclavorum qui Waigri dicuntur) war das Herrschaftszentrum des abodritischen Teilfürstentums der Wagrier. Neben seiner überregionalen politischen Bedeutung ist der Platz auch im Fernverkehrssystem des Ostseeraums von Bedeutung gewesen, wie die Qualifizierung als Seehafen anzeigt, der von Hamburg aus erreichbar ist, und von dem aus sich der Schiffsverkehr nach Jumne/Wolin und weiter nach Ostrogard/Novgorod erstreckt. Das nahe gelegene Wallmuseum bietet in mehreren Fachwerkhäusern ein eindrucksvolles Fundensemble, Haus- und Trachtenrekonstruktionen, Schukästen zur Religion, dem Handel und Handwerk. Im Freigelände sind neben mehreren originalgetreuen Rekonstruktionen von Hütten mit jeweiligem Handwerksinventar auch ein Boot sowie ein Heiligtum mit dreiköpfigem Götterbild zu sehen

 

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