Giersteine Bermersbach
Das Heimatbuch beschreibt ein Naturdenkmal auf der Gemarkung Bermersbach, die sogenannten Giersteine. Sie liegen auf dem Hauptgipfel des Kirren, in gleicher Höhe wie der Ort Bermersbach an einer Stelle, an welcher der Blick sowohl murgaufwärts, als auch abwärts schweifen kann. Diese Steine sind nach bisherigem Kenntnisstand herausgewitterte riesige Granitblöcke, darunter zwei besonders große Exemplare, die rund 8 m voneinander entfernt liegen. Ein kleinerer ist ca. 3 m hoch und besitzt, auf 2 m Höhe gemessen, einen Umfang von rund 12 m. Der größere der beiden ist ebenso hoch, hat aber rund 13,5 m Umfang, ebenfalls auf 2 m Höhe gemessen. Die beiden Giersteine bilden eine große Kimme, die den Blick freigibt auf eine kleinere, gebildet aus dem Doppelgipfel des Kipf, welcher die Horizontlinie der dahinter liegenden Hochebene knapp überragt. Die Visierlinie durch diese beiden Kimmen zielt fast genau auf jenen Punkt, an welchem die Sonne am Tag der Wintersonnenwende aufgeht.
Prof. Dr. Schlosser sagt hierzu, der Aufgangspunkt habe zwar im Mesolithikum ein wenig weiter rechts gelegen, aber es sei nicht entscheidend, ob dieser Punkt genau in dieser kleine Kimme liege oder nicht. Die Menschen hätten bei einem solchen natürlichen Angebot (Berggipfel, Riesensteine) von Beobachtungshilfen den Genius loci auf jeden Fall stärker bewertet als die letzte Genauigkeit. Ganz anders sei dies bei der künstlichen Anlage von Heiligtümern ähnlicher Zweckbestimmung gewesen, etwa bei Kreisgrabenanlagen usw.
Bislang gibt es zu diesem lediglich durch den Forscher O.K. Schmich untersuchten Heiligtum noch keine archäologischen Bestätigungen.
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