Trojaburg
 
 
04-05-14 12:47 Alter: 10 Jahr/e

Das Geheimnis der heiligen Lanze


Vor allem Trevor Ravenscrofts „Die heilige Lanze“ verknüpft die christliche Reliquie phantasiereich mit dem Verlauf der Weltgeschichte, insbesondere mit  Aufstieg und Fall des 3. Reiches. Und doch ist der sogenannte „Speer des Schicksals“, die heilige Lanze des Longinus, benannt nach dem römischen Legionär Gaius Cassius „Longinus“, der ihn dem gekreuzigten Jesus in die Brust stieß, ein wirkmächtiges Symbol für die Macht und die Stärke des Reiches, des christlichen heiligen römischen Reiches. Dieser „sper gotes“, wie die Lanze auf einer kaiserlichen Inventarsliste bezeichnet wird, setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen: Aus der Mitte der etwa einen halben Meter ausmachenden Lanzenspitze wurde eine spitzovale Öffnung herausgestemmt, wobei offenbar das Blatt brach. Die Bruchstelle ist dreifach verkleidet, zuerst mit einem schmalen Eisenband, dann mit einem breiten Silberblech und zuletzt mit einem Goldblech. In die Öffnung ist ein Nagel mit vier Verdickungen eingelegt. Die obersten Bleche tragen Inschriften. Auf der älteren silbernen steht in Latein: „Heinrich von Gottes Gnaden der dritte römische Kaiser, Mehrer des Reiches, ließ dieses Silber herstellen zur Befestigung des Nagel des Herrn und der Lanze des heiligen Mauritius“. Auf der anderen Seite „Nagel des Herrn“. Auf dem Goldblech ist zu lesen: „Lanze und Nagel des Herrn“. 

Wer die vom „Blut des Herrn benetzte“ Lanze besaß, sollte der Legende zufolge nicht nur Macht über sein Schicksal erlangen, sondern geradezu „unbesiegbar“ sein - sogar über die Möglichkeit verfügen, die Geschicke der Weltgeschichte zu beeinflussen...

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